Es brauchte zwei Katastrophen
Ein Kommentar von Andreas Wiedenhaus
Das Reaktor-Unglück von Tschernobyl hat vor 30 Jahren deutlich gemacht, wie es um die Beherrschbarkeit der Kernkraft steht. Ein besonderes Zeichen hat Papst Franziskus jetzt bei einer Generalaudienz gesetzt, an der einige derjenigen „Liquidatoren“ teilnahmen, die damals als Erste an den Aufräumungsarbeiten beteiligt waren.
Dabei würdigte der Papst alle Initiativen, die sich seitdem dafür einsetzen, die Folgen der Katastrophe zu lindern und gleichzeitig dafür sorgen, dass diese nicht ins Vergessen geraten.
Denn trotz der Folgen ging man nach Tschernobyl schnell wieder zur Tagesordnung über. Mit dem entsprechenden Know-how, das in der UdSSR gefehlt habe, sei die Technik durchaus beherrschbar, meinten viele – darunter auch Vertreter der katholischen Kirche in Deutschland. Nicht alle stimmten damals mit Joseph Kardinal Höffner überein, der die Kernkraft ablehnte und zur Solarenergie riet.
Zur endgültigen Abkehr brauchte es eine zweite Katastrophe: Nach Fukushima im März 2011 sagte der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch: „Atomkraft ist keine Energie der Zukunft.“ Das ist mittlerweile nicht nur in der katholischen Kirche in Deutschland Konsens.
Angesichts der Diskussionen um die erneuerbaren Energien stellt sich allerdings zum einen die Frage, welchen Anteil an der Versorgung sie wirklich leisten können. Hinzu kommt ein Problem, das nicht so leicht zu lösen sein wird: Ein Windkraftwerk zum Beispiel ist eigentlich nur dann „umweltfreundlich“, wenn es möglichst weit weg vom eigenen Wohnort steht und die Landschaft anderswo „verschandelt“.
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