„Wandern für die Andern“

19. Siegerländer Solidaritätsmarsch bringt einen Erlös von mehr als 10 000 Euro

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Mehr als 10 000 Euro erbrachte der traditionelle Solidaritätsmarsch der Gemeinden des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg und der Gemeinde Namen Jesu. Foto: ihm
veröffentlicht am 01.04.2016
Lesezeit: ungefähr 3 Minuten

Siegen. Rund 200 Wanderer haben bei einem Marsch der Solidarität für das Projekt des katholischen Hilfswerkes Misereor unter dem Titel „Wandel durch starke Frauen“ mehr als 10 000 Euro an Spenden gesammelt. Von der Namen-Jesu-Kirche in Dreis-Tiefenbach gingen sie auf einen Rundkurs von 5, 10 oder 15 Kilometern. Der örtliche Eine-Welt-Kreis zusammen mit den Gemeinden des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg und der Namen-Jesu-Gemeinde des Pastoralverbundes Netpherland waren die Veranstalter.

Bei kühlem, aber regenfreiem Wetter setzten die Teilnehmer das Motto „Wandern für die Andern“ in die Tat um. Das ideelle Ziel der Unterstützung ist ein Misereor-Projekt, das speziell Frauen in Uganda die Möglichkeit gibt, ihre Kinder und sich selbst gesund zu ernähren.

Mit den verbleibenden Überschüssen aus der Garten- und Feldarbeit, die gewinnbringend auf dem lokalen Markt verkauft werden, können Kleidung, Schulgebühren und manches andere bezahlt werden. Das Projekt sichert rund 5 000 Familien den täglichen Lebensunterhalt, bietet aber auch eine Perspektive für eine bessere Zukunft.

Es sind vor allem Frauen, die sich im Rahmen des Projektes in Gruppen zu je 25 Personen wöchentlich treffen, sich landwirtschaftlich weiterbilden, eine eigene Spargruppe bilden und sich gegenseitig Minikredite geben. Durch die Partnerorganisation FAL in Uganda („Funktionale Alphabetisierung und Landwirtschaft“) lernen die Frauen (und einige Männer) die Grundlagen des Gemüseanbaus, der gesunden Ernährung und der sinnvollen Bewässerung.

„In der traditionell von Männern dominierten Gesellschaft lernen die Frauen besonders eifrig Lesen, Schreiben und Rechnen und setzen das Gelernte schnell um“, schreibt eine FAL-Mitarbeiterin, die viele dieser Gruppen wöchentlich begleitet. „Für sie ist das eine große Chance, sich ihren Männern gegenüber zu behaupten und einen positiven Einfluss auf die gesamte Gesellschaft zu nehmen.“ Die Leiterin, Harriet Nakasi, hatte den Gemeinden noch zu Weihnachten mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik in Europa geschrieben: „Mit einem Projekt wie diesem helfen Sie den Menschen, dass sie hier bleiben können, dass sie sich nicht auf den Weg einer langen Völkerwanderung machen!“

40 000 Euro hat der Pastoralverbund für das Projekt zugesagt. Mit dem Erlös der Aktion von zuletzt 10 413,84 Euro kann nun der gesamte Betrag zur Verfügung gestellt werden. Ein Ergebnis, das sich noch erhöhen wird, denn einige Überweisungen auf das Bankkonto fehlen noch. Der von Misereor angereiste Vertreter Bruno Münst war voll des Lobes, denn diese große Summe kommt noch zu den Kollekten des Misereor-Sonntags in den Gemeinden hinzu.Wie immer konnten die Solidaritätswanderer zwischen drei unterschiedlichen Strecken wählen. Der Weg führte durch den Ort Dreis-Tiefenbach ins Zinsenbachtal. Dann stiegen die Wanderer bis zum Hasenbahnhof auf und die ganz Mutigen wanderten auch noch zum Rabenhainturm hinüber, ehe sie über den Dautenbach-Wanderparkplatz und die Alte Burg wieder zum Franziskushaus in Dreis-Tiefenbach zurückkehrten.

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