Dem Geringsten Gutes tun

Ehrenamtler beschließen in Hamm, auf Flüchtlinge zuzugehen

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Viele Helfer mit einer begeisternden Dynamik trafen sich in Hamm. Foto: Körtling
veröffentlicht am 19.02.2016
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Hamm. Im Pastoralverbund Hamm-Mitte-Osten entsteht ein runder Tisch für Flüchtlinge. Am Mittwochabend konnte Pastor Stephan Mockenhaupt rund 20 interessierte Bürger im Michaelsheim begrüßen. Zunächst wurde die Situation in der benachbarten Einrichtung an der Soester Straße und bisherige Erfahrungen aus ähnlichen Projekten erläutert, bevor eine mitreißende Dynamik entstand.

Auf die interessierte Grundstimmung folgte eine umfassende Aufklärung: Heinz-Willi Holthoff, der hauptamtliche Koordinator der Caritas für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe, gab den Gästen einen Eindruck von der aktuellen Situation.

In der benachbarten Einrichtung leben rund 90 alleinstehende Männer im Alter von18 bis 50 Jahren. Die Herkunftsländer seien äußerst verschieden und vor allem zwei Dinge seien äußerst wichtig: Zum einen müssten die Flüchtlinge Deutsch lernen und zum anderen sei alles willkommen, was die Langeweile, der zur Untätigkeit gezwungenen Männer, verringere. Dann nannte Holthoff Beispiele aus anderen ehrenamtlichen Projekten. Diese hätten meist sehr gut funktioniert und allen, Ausbildern wie Flüchtlingen, enorm viel gebracht.

Mockenhaupt brachte seine Erfahrungen aus dem benachbarten Uentrop vor, wo solch ein Projekt bereits seit längerer Zeit läuft: Durch die Sprachkurse, die Fahrradwerkstatt, die den Flüchtlingen etwas Mobilität bringt, und einzelne Aktionen, wie gemeinsames Kaffeetrinken, sei die ganze Gemeinde lebendig und aktiv geworden. Höhepunkt sei die letzte Weihnachtsfeier gewesen, bei der etwa 30 Flüchtlinge teilgenommen hätten.

Als die Besucher gefragt wurden, was sie motiviere, folgten zur Überraschung aller, zahlreiche konkrete Angebote der Hilfe: Gleich vier Lehrerinnen mit Erfahrungen aus dem Deutschunterricht, Deutsch als Fremdsprache und sogar mit Alphabetisierungs-Kompetenz bei Erwachsenen erklärten, mitmachen zu wollen. Mehrere Hausfrauen wollten backen, ein Schreiner bot an, Werkstunden mit den Flüchtlingen durchzuführen und sie zu seiner Volleyball-Gruppe mitzunehmen, eine ältere Dame will mit ihren Englisch-Kenntnissen helfen, ein Rentner will Ausflüge und Betriebsbesichtigungen organisieren. Der Vorschlag gemeinsam Cajons (Trommeln) zu bauen, und mit diesen einfachen Perkussions-Instrumenten regelmäßig zu musizieren, sorgte für Begeisterung.

Dann wurden Kontaktdaten ausgetauscht und vereinbart, Anfang April ein erstes Kennenlern-Café zu veranstalten, zu dem die Flüchtlinge eingeladen werden.

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