Eindeutig zu den Armen stehen

Festmahl für Wohnungslose zum Jubiläum

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Fast 200 Wohnungslose nahmen am Festmahl teil. Foto: cpd/Dirk Vogel
veröffentlicht am 18.12.2015
Lesezeit: ungefähr 2 Minuten

Dortmund. „Wir wollen eine Feier mit den Menschen, für die wir da sein wollen.“ Zwar hätte der Diözesan-Caritasverband sein 100-jähriges Bestehen am Gründungsort Dortmund auch mit zahlreichen Gästen aus der Wirtschaft oder der Politik feiern können. Doch dieser eine Satz von Domkapitular Dr. Thomas Witt bringt es auf den Punkt. Und so kamen rund 200 Wohnungslose zum Festmahl in die Kirche St. Joseph in der Dortmunder Nordstadt.

Quirliges Treiben herrscht ohnehin täglich auf der Münsterstraße in der Nordstadt. Kinder gehen mit ihren Eltern einkaufen, Jugendliche stehen in kleinen Gruppen zusammen und reden. Bunt ist die Nordstadt, aber auch ein sozialer Brennpunkt.

Zur Feier des 100-jährigen Bestehens des Diözesan-Caritasverbandes ist die Straße noch ein bisschen bunter. Lange bevor ein Wortgottesdienst das Festmahl für Obdachlose einläutet, verteilen Caritas-Mitarbeiter Gebäck und Kaffee an die Passanten. Plakate informieren in mehreren Sprachen darüber, was hier überhaupt gefeiert wird.

„Wir wollen so etwas sein wie Solidaritätsstifter und zeigen, dass wir eindeutig auf der Seite der Armen stehen”, betont Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig. Doch, wie erreicht man diese Menschen eigentlich? „Das läuft nicht über Facebook“, meint der Dortmunder Wohnungslosen-­Seelsorger Pastor Daniel Schwarzmann. Aber die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniere. Zudem haben er sowie die Pfarrer Ansgar Schocke und Alfons Wiegel rund 400 Einladungen verteilt. Was Pastor Schwarzmann besonders freut, war der Umgang mit den Wohnungslosen. „Ihnen Wertschätzung zu bringen, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, das bringt diese Menschen nach vorne.“

Die Bewirtung übernahmen über 100 Helferinnen und Helfer aus Dortmunder Caritas-Einrichtungen, aus Kirchengemeinden und Verbänden, insbesondere aus der Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes in Paderborn.

Wolfgang Maas

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