Auf dem Weg zur „Fairen Gemeinde“

Bergkloster Bestwig reduziert drastisch den Energieverbrauch

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Schon beim Internationalen Pfingsttreffen ging es in Bestwig um die Frag, was jeder Einzelne für eine gerechtere Welt tun kann.
veröffentlicht am 08.10.2015
Lesezeit: ungefähr 3 Minuten

Bestwig. Das Bergkloster Bestwig ist auf dem Weg zur „Fairen Gemeinde“. Diese Auszeichnung vergibt das Erzbistum Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Diözesankomitee und dem BDKJ-Diözesanverband – und zwar an solche Gemeinden und Einrichtungen, die sich besonders für Nachhaltigkeit, fairen Handel und Schöpfungsverantwortung einsetzen.

Dazu gehören unter anderem erhebliche Investitionen zur Senkung des Energiebedarfs. Da ließ sich in der Großküche des Klosters, die täglich über 200 Mittagessen zubereitet, der größte Effekt erzielen. „Durch die Stilllegung der Dampferzeugungsanlage und die Umstellung auf Strom bzw. hocheffiziente Koch- und Gargeräte konnte der Energiebedarf allein hier pro Jahr um 400 000 Kilowattstunden reduziert werden“, erläuterte Finanzvorstand Christian Uhl den Schwestern und Mitarbeitern des Klosters bei einer gemeinsamen Feier im Felsen­saal. Dieser Multifunktionsraum ist anstelle des kleinen Schwimmbades im Erdgeschoss des Klosters entstanden. „Auch das spart jährlich 150 000 Kilowattstunden ein“, so Uhl: der durchschnittliche Verbrauch von mehr als zehn Einfamilienhäusern.

Neu ist außerdem ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk. „Wir benötigen nur 90 Prozent des selbst erzeugten Stroms. Und die Abwärme nutzen wir obendrein zur Brauchwassererhitzung“, erläutert Christian Uhl. Doch neben diesen Investitionen zur Energie-Einsparung gebe es eine Reihe weiterer Initiativen, die die Verantwortung für die Umwelt und faire Handelsbedingungen ins Bewusstsein rücken. So verwenden die Küchen der Ordensgemeinschaft und ihrer Einrichtungen – nicht nur im Bergkloster – in zunehmendem Maße Produkte aus regionalem Anbau, ökologischer Landwirtschaft und fairem Handel. Und die Verwaltungsbereiche und Einrichtungen nutzen nur noch Papiere aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Auch bei ­Druckerzeugnissen werde da­rauf geachtet.

Das Thema Nachhaltigkeit prägte bereits das internationale Pfingsttreffen im Mai unter dem Motto „Aufbruch in eine gerechtere Welt“. Und das Missionarische Forum stellt sich am 27. Oktober um 19.30 Uhr im Bergkloster dem Thema: „Die Welt – unser gemeinsames Haus. Nachhaltig handeln im Zeitalter der Wegwerfgesellschaft.“ Dort wird die Referentin des Projektes „Faire Gemeinde im Erzbistum Paderborn“, Hildegard Schäfer, mit weiteren Gästen über diese Fragen diskutieren – Fragen, die auch in engem Zusammenhang mit dem derzeitigen Flüchtlingsstrom aus Afrika nach Europa stehen.

Zudem bietet das Bergkloster seinen Mitarbeitern und Gästen seit vergangenem Monat Getränke aus der Josefsbrauerei in Bigge an. „Damit unterstützen wir die Vorhaltung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse für Behinderte in der Brauerei“, freut sich der Finanzvorstand der Ordensgemeinschaft. Auch verwende die Josefsbrauerei Zutaten aus ökologischem Anbau.

Die Verwendung von Produkten aus dem fairen Handel wird auch im Berufskolleg groß geschrieben, das bereits 2014 die Auszeichnung zur Fairtrade-School erhielt. Und sowohl in der Schule als auch im Kloster gibt es nur noch fair gehandelten Kaffee.

„Zu dieser Linie passt, dass der Klosterladen schon seit langem GEPA-Produkte aus fairem Handel anbietet, die Gärtnerei ihre Christsterne selbst züchtet und nicht aus anderen Kontinenten einfliegen lässt und das Dach der Tischlerei der Erzeugung von Solarenergie dient“, zählt Christian Uhl weiter auf. Deshalb habe man sich nun um die Auszeichnung zur „Fairen Gemeinde“ beworben.

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