01.07.2016

„Und was hoffen Sie?“

Der Artikel über das Motto des Papstbesuches, der im gedruckten DOM auf S. 18 oben steht, geht an einen klugen Menschen mit der Bitte, ihn zu lesen. Ist alles richtig? Schließlich hat man sich vorher nicht gerade täglich mit Ernst Bloch beschäftigt.

In seiner Antwort schreibt er – abseits der Hinweise zum Text: „Fragen Sie sich als wohl noch junge Frau des beginnenden 21. Jahrhunderts doch ruhig: Was erhoffen Sie selbst für die Kirche und die Menschen heute ganz konkret?“

Danke erstmal für das „wohl noch junge Frau“, geht einem kurz durch den Kopf, aber der Hinweis bzw. die Anregung macht unruhig und rührt überraschend tief. Denn darüber hat man so auch noch nie nachgedacht.

Was erhofft man sich für die Kirche? Vielleicht auch von der Kirche? Darf man das als Frau ehrlich sagen bzw. hat man überhaupt noch Lust dazu?

Also dann: für die Menschen. Das ist irgendwie leichter. Allerdings muss man aufpassen, dass man nicht moralisch wird im Sinne von: dass sie mutig werden. Das würde man sich ja nicht für die Menschen, sondern von den Menschen erhoffen.

Für die Menschen? Wer ist das denn konkret? Man geht mal alle durch, die einem in den letzten Tagen begegnet sind: Familie, Nachbarn, Nachbarskinder, Kollegen natürlich, die Frau am Erdbeerstand, Chorschwestern und -brüder usw. Es sind Menschen mit Freuden und Sorgen, kleinen, großen und sehr großen.

Was kann, was darf man für sie erhoffen? Dass sie die Hoffnung nicht verlieren. Dass sie sich gesegnet wissen. So was in der Art…

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen