08.11.2019

Sozialstationen unter Strom

Sozialstationen unter Strom

Erzbistum/Dortmund. „Wir standen schon ganz schön unter Strom“ – dieses Wortspiel ließ sich Christoph Becker, stellvertretender Vorsitzender der Caritas Dienstleistungs- und Einkaufsgenossenschaft im Erzbistum Paderborn (cdg) nicht nehmen. Aus gutem Grund, denn die Caritas nahm die größte Elektroautoflotte in Nordrhein-Westfalen im Beisein von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart in Empfang. Von der Dortmunder Mercedes-Benz-Niederlassung aus starteten nach einem Festakt insgesamt 165 rein elektrisch betriebene Smart-Kleinwagen ihre Fahrt ins ganze Erzbistum.

von Wolfgang Maas

Olpe, Soest, Sauerland – die bereits zugelassenen Fahrzeuge in der Mercedes-Benz-Niederlassung ließen erahnen, wo die kleinen „Stromer“ ab sofort unterwegs sein werden. 25 Caritas-Verbände machen mit. Allen gemeinsam ist das große „E“ auf den Nummernschildern, das alle Fahrzeuge haben.

„Nachhaltigkeit“ sei ein Ziel, das die Caritas mit der Investition umsetzen wollte. Dies betont Patrick Wilk, Vorsitzender der Caritas Dienstleistungs- und Einkaufsgenossenschaft. Bereits vor sechs Jahren haben Vertreter der Caritas an einem Workshop in Aachen teilgenommen. Ein Elektroauto, dass speziell auf die Bedürfnisse der Sozialstationen zugeschnitten ist, sollte gefunden werden.

Letztenendes fiel die Wahl auf den Smart, auch weil er wirtschaftlich Sinn mache, wie Christoph Becker betonte. Insgesamt sind 2 700 Autos für die Sozialstationen im ganzen Erzbistum unterwegs. Die Flotte sei nach den Einkommen der Mitarbeiter der zweitgrößte Kostenpunkt – und da sei Wirtschaftlichkeit eben sehr wichtig.Möglich wurde die große Anschaffung durch Mittel aus dem Förderprogramm „Emissionsarme Mobilität“ des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die Umweltprämie des Bundes – insgesamt 8 000 Euro pro Fahrzeug. Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, betonte, dass die Fahrzeuge durch ihre „deutlich reduzierten Emissionen“ ein wichtiger Bestandteil für die Lebensqualität aller Menschen seien.

Der Minister sah noch einen weiteren Vorteil. Denn die Smarts „beschleunigen von 0 auf 50 Stundenkilometer schneller als ein Porsche“. Ein Auto, dass trotz Alltagsstress Spaß macht, „haben sich die Pflegekräfte verdient“, sagte Pinkwart unter dem Applaus der anwesenden Caritas-Vertreter.

Der Anfang ist also bereits gemacht. In den kommenden zwei Jahren werden landesweit pro Jahr 300 neue Elek­tro­autos angeschafft. Davon sollen auch die Mitarbeiter profitieren. Carsharing sei angedacht, erklärte cdg-Vorstand Patrick Wilk. Das heißt: Werden die Autos nicht dienstlich gebraucht, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sie privat nutzen.

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