05.05.2017

Solidarität mit Kopf, Herz und Hand

Pirmin Spiegel durchschneidet das Startband zum Siegerländer Solidaritätsmarsch. Gehalten wird es von Willi Zeumer (l.) vom organisierenden Eine-Welt-Kreis und Pfarrer Karl-Hans Köhle, Leiter des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg.

Siegen. 230 Teilnehmer und mehr als 14 000 Euro Erlös beim Jubiläum: Der 20. Siegerländer Solidaritätsmarsch war ein voller Erfolg. „Einfach großartig“, schwärmt Willi Zeumer vom vorbereitenden Eine-Welt-Kreis des Pastoralverbundes Hüttental-Freuden­berg. Und zwar alles: „Der Gottesdienst, die Stimmung unter den Wanderern, die Beteiligung, die Organisation, die Gespräche.“ Als besonderer Gast nahm Monsignore Pirmin Spiegel teil, Hauptgeschäftsführer von ­MISEREOR, dessen Projekten der Erlös zugute kommt.

Pirmin Spiegel verstand es, die Solidarität mit Hilfebedürftigen im Denken, Fühlen und Handeln zu begründen. Vor dem allgemeinen Start forderte er alle Teilnehmer auf, sich nach Süden zu wenden, der Sonne und dem Licht entgegen. Denn: „Dort liegt Afrika.“ Burkina Faso, das Schwerpunktland der diesjährigen ­MISEREOR-Aktion liegt ein bisschen nach Westen, und Uganda, das Projektland des Pastoralverbundes, ein bisschen nach Osten.

„Wir dürfen nicht nur die Katastrophen dort sehen, sondern müssen auch die vielen guten Ideen sehen, die die Menschen in Afrika haben“, sagte Spiegel. „Den Menschen zu helfen, ihnen Entwicklung zu ermöglichen, das kann jeder von uns hier durch seine Spende tun. Wir sollten uns klar machen, dass die Menschen dort – genau wie wir – ein besseres Leben für ihre Kinder und sich erreichen möchten. Dazu sollten wir die Hand reichen.“

Diesen Wechsel der Perspektive vollzogen die rund 230 Teilnehmer des ökumenisch durchgeführten Solidaritätsmarsches nach und sorgten für eine Spendensumme von mehr als 14 000 Euro. Damit ermöglichen sie die Fortsetzung eines großen Landwirtschaftsprogrammes in Uganda, in dem die Frauen die wichtigste Position einnehmen. Diese lernen, das Land erfolgreich zu bewirtschaften, zu bewässern, zu düngen und gute Nahrungsmittel anzubauen. Sie sichern den Lebensunterhalt der Familien und bezahlen mit den kleinen Überschüssen meist auch noch das Schulgeld und die Schulkleidung der Kinder. „Diese starken Frauen in Uganda haben gute Ideen“, lobte Willi Zeumer und dankte den zahlreichen Wanderern, Sponsoren und vor allem Helfern bei der Organisation der Wanderrouten und beim Ablauf der Veranstaltung im Gemeindehaus.An dem in St. Marien im Wenscht gestarteten Solidaritätsmarsch nahmen neben den Gemeinden des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg auch die Gemeinde Namen Jesu in Dreis-Tiefenbach sowie die evangelischen Gemeinden in Geisweid teil.

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