09.06.2017

Segen für Mensch und Tier

Eine schöne Atmosphäre herrschte auf dem Hof Gödecke beim Tiersegnungsgottesdienst, der von Pfarrer Reinhard Edeler und Gemeinde­referentin Claudia Becker gestaltet wurde.Fotos: Leskovsek

Rheda-Wiedenbrück (wl). Zwei Ponys, das Kälbchen Hanna, Schildkröten, Kaninchen und so manch ein Hund waren beim ersten Tiersegnungsgottesdienst im Pastoralverbund Reckenberg in Rheda-Wiedenbrück dabei.

Pfarrdechant Reinhard Edeler, selber Tierliebhaber, betonte, dass alles, was der Mensch liebt, und was lebt, auch gesegnet werden könne. „Alles was lebt, hat auch eine Seele, und was geliebt wird, hat eine unsterbliche Seele, weil es in der Erinnerung weiterlebt“, betonte er. Claudia Becker verdeutlichte an einigen Beispielen, wie Tiere sich häufig viel solidarischer zeigen als der Mensch. Bei den Zugvögeln sei es beispielsweise so, dass, wenn ein Vogel aus der Formation krank oder schwach ist, ihn zwei weitere begleiten und beschützen und nicht alleine zurücklassen. Am Nordpol stellen sich die Pinguine ganz eng zusammen, nehmen Weibchen und Jungtiere in die Mitte und die Männchen bilden einen Kreis um sie. Sie drehen sich ganz langsam dabei, damit jeder nur kurz den kalten Sturm abbekommt. Tiere hätten zudem ein ganz sensibles Gespür, sagte Claudia Becker. Sie würden auf ihre Besitzer aufpassen, sie beschützen und bei Gefahr eingreifen. Tiere würden auch in der Natur ein Gleichgewicht halten, was den Menschen häufig leider nicht gelinge. „Tiere sind ein Segen für unser Leben, deshalb wollen wir sie unter Gottes Segen stellen“, so die Gemeindereferentin.

Georg Linnenbrink begleitete den kurzweiligen Wortgottesdienst mit der Gitarre und hatte passende Lieder dabei – wie „Laudato si“ („Sei gepriesen für alle deine Tiere“) oder „Bewahre uns Gott“. Kinder aus dem gesamten Pastoralverbund lasen Fürbitten vor.

Gemeindereferentin Claudia Becker und Pfarrdechant Edeler zeigten sich begeistert von der guten Resonanz und sind sich jetzt schon sicher, dass der Tiersegnungsgottesdienst keine Ausnahme bleiben soll. Im Anschluss saßen die Gäste noch beieinander und erfreuten sich bei Imbiss und kühlen Getränken an dem außergewöhnlichen Angebot der Kirche. Besonders schön fanden alle die Vielfalt.

So hatte Henrik aus der Nachbarschaft sein Kälbchen dabei, und Emilia kam auf ihrem Pony Eldorado den Hellweg heraufgeritten, um dabei zu sein. Ein Mädchen ließ ihre zwei kleinen Schildkröten, die sie zur Kommunion bekommen hatte, segnen, und andere hatten Kaninchen in der Tragebox dabei.

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