25.11.2016

Historisches Denkmal ist gesichert

Pfarrer Daniel Meiworm segnete die Metallkapsel, die ins Mauerwerk der Kapelle eingelassen wurde.

Arnsberg-Bruchhausen. Die Zukunft der historischen Rodentelgenkapelle in Arnsberg-Bruchhausen ist gesichert: Mit einer feierlichen Grundsteinlegung begingen der 2009 gegründete Förderverein und zahlreiche Gäste den Beginn der Sanierung der alten Wallfahrtskapelle. Die Kapelle hat eine vermutlich mehr als 600 Jahre umfassende Geschichte. Urkundlich wurde sie erstmals 1424 erwähnt.

Es war ein freudiger Tag für den Förderverein und für Bruchhausen: Die Grundsteinlegung sollte ein ausdrückliches Zeichen dafür sein, dass die Kapelle durch die zukünftige multifunktionale Nutzung für kirchliche, religiöse und kulturelle Zwecke eine sichere Zukunft hat.

Die Feierstunde wurde mit dem Schlagen der alten Turmglocke eingeläutet. Die Kinder des katholischen Kindergartens St. Maria Magdalena trugen in passender Kostümierung das „Lied der fleißigen Handwerker“ vor.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Meinolf Reuther, verwies in seiner Begrüßung auf die lange und wechselvolle Geschichte der Kapelle, die in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder durch „guder lüde hülpe“ (guter Leute Hilfe), vor dem Verfall gerettet wurde.

Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel sprach in seinem Grußwort von einem bemerkenswerten Beispiel historischer Baukultur und bezeichnete die alte Wallfahrtskapelle als einen Ort, in dem die Menschen immer wieder Trost und Kraft gefunden hätten, und die durch die umfassende Renovierung nun wieder ein vitaler Ort des Zusammenlebens, eine richtige „Power-Station“, werde.

Dr. Bettina Heine-Hippler von der Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, die das Projekt seit drei Jahren engagiert begleitet, zeigte sich erfreut, dass das erhaltenswerte historische Denkmal Rodentelgenkapelle, „ein besonderes Vorzeigeobjekt in Westfalen“, nun dank des vorbildlichen ehrenamtlichen Engagements des Fördervereins und der bereitgestellten Fördergelder für die Zukunft erhalten bleibe.

Auch Landtagsvizepräsident Eckhard Uhlenberg, Vor­stands­mitglied der NRW-Stiftung, ­betonte in seinem Grußwort die große überregionale Bedeutung der Kapelle und sprach dem Förderverein seine Anerkennung dafür aus, dieses Projekt zielstrebig und erfolgreich auf den Weg gebracht zu haben und mit der Grundsteinlegung ein Zeichen für eine neue lebendige Zukunft der Kapelle zu setzen.

Nach dem musikalischen Vortrag der „Ode an die Freude“ durch die Bläserklasse der Rodentelgenschule verlas Edwin Müller einen eigenen Spruch zur Grundsteinlegung: „Du alte Kapelle: Wir sagen mit Stolz und Zufriedenheit, jetzt stehst du bis in Ewigkeit. Liebe Kapelle, du bist schon alt, du wirst noch lang hier stehen. Hier suchten viele Menschen Halt, du wirst noch viele sehen.“

Pfarrer Daniel Meiworm sprach nach dem Verlesen der Urkunde durch den Vorsitzenden Meinolf Reuther den Segen über die anschließend vom zweiten Vorsitzenden Dieter Ischen ins Mauerwerk eingelassene Metallkapsel. Darin befanden sich die aktuelle Tageszeitung, Euromünzen sowie der Beschluss des Kirchenvorstandes über die Sanierungsmaßnahmen und eine Auflistung der Fördergelder: Diese kamen vom Bund, von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, von der NRW-Stiftung, aus kirchlichen Mitteln und aus Eigenmitteln des Fördervereins. Zum Ende der Feierstunde sangen die Festgäste ein zu diesem Anlass sehr passendes Kirchenlied: „Ein Haus voll Glorie schauet.“

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