17.04.2019

„Hände reichen, Brücken bauen“

„Hände reichen, Brücken bauen“ – so lautete in diesem Jahr das Leitwort. Der Projektauftrag dazu sah den „Nachbau“ der Leonardo-da-Vinci-Brücke vor. Zum Abschluss der Aktion war auch der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular Dr. Thomas Witt, gekommen.Foto: Caritas

Unna. Es war ein spannendes, mit vielen Facetten gespicktes Projekt zum Josefstag am 19. März 2019. „Hände reichen, Brücken bauen“ – so lautete in diesem Jahr das Leitwort. Der Projektauftrag dazu sah den „Nachbau“ der Leonardo-da-Vinci-Brücke vor.

von Elisabeth Plamper

In Unna beteiligten sich zehn Jugendliche und junge Erwachsene mit Flucht- und Migrationshintergrund an dem Projekt „Leonardo-da-­Vinci-Brücke“. So verschieden wie ihre Herkunftsländer Syrien, Afghanistan, Tadschikistan, Guinea, Somalia und Pakistan, so verschieden sind auch ihre Lebens- und Fluchtgeschichten.

Der Abschluss des Projektes und des Brückenbaus fand jetzt in den Räumen des Katholischen Verbandes für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA in Unna statt. Zur Veranstaltung kamen auch der Vorsitzende des Diözesan-­Caritasverbandes, Domkapitular Dr. Thomas Witt, und der Bürgermeister der Stadt Unna, Werner Kolter.

Zuvor hatten die Teilnehmer sich einen Monat lang regelmäßig getroffen und über ihre Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge auf dem Weg, in ihrer neuen Heimat Deutschland „Fuß zu fassen“, erzählt. Bürokratische Hürden wurden diskutiert, Ängste und Hoffnungen benannt. Die Ergebnisse haben sie auf den Bauteilen der selbst konstruierten Leonardo-da-Vinci-Brücke, dem Symbol zum Leitwort „Hände reichen, Brücken bauen“, dokumentiert. Das Fazit: Integration passiert nicht von heute auf morgen. Integration ist ein Weg, auf dem sich Nationen begegnen und gemeinsam weitergehen.

Im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Diözesan-­Caritasverbandes, Domkapitular Dr. Thomas Witt, und Unnas Bürgermeister Werner Kolter fassten noch einmal alle am Projekt Beteiligten die Ergebnisse ihrer Treffen zusammen. Außerdem nutzten sie die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Unter anderem inte­ressierte die jungen Geflüchteten, welche Aufgaben beispielsweise ein Bürgermeister und ein Caritas-Vorsitzender haben. Im Gegenzug zeigten die Befragten ihre Wertschätzung gegenüber den integrierungswilligen Jugendlichen und jungen Leuten.

Initiiert hatten das Projekt zum Josefstag „Hände reichen, Brücken bauen“ in Unna der Jugendmigrationsdienst des Caritasverbandes für den Kreis Unna und der Bildungsträger IN VIA Unna.

Unterstützt wurden die Projekte, um auf die Situation benachteiligter Jugendlicher und die Bedeutung kirchlichen Engagements in der Jugendsozialarbeit hinzuweisen, bundesweit von der „arbeit für alle e. V.“ (afa) als bundesweite Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholischer Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj).

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