01.08.2019

Geschichten von Schmerz und Dankbarkeit

Ina Scharrenbach und Initiator Gerhard Henneke bei der Übergabe. Foto: Heier

Anröchte. Ina Scharrenbach, Heimatministerin des Landes NRW, hat in Anröchte Fördermittel in Höhe von 226 800 Euro für das Projekt „Auf dem Denkmalpfad unterwegs durch die Gemeinde Anröchte“ übergeben. Das entspricht 90 Prozent der Kosten, mit denen die zahlreichen lokalen Ehrenamtler die christlichen Kulturdenkmale ihrer Heimat erhalten, vernetzen und besser erklären werden.

von Marion Heier

Etwas Vergleichbares habe sie noch nicht gesehen, meinte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, als sie Gerhard Henneke mit dem Heimatverein Mellrich und dem 40-köpfigen Arbeitskreis den Förderbescheid für das Projekt „Auf dem Denkmalpfad unterwegs durch die Gemeinde Anröchte“ übergab.

Mit dem Förderbescheid werden nun die Bildstöcke, Wegekreuze und Grotten mit einer 90-prozentigen Förderung seitens des Landes in Höhe von rund 230 000 Euro Gesamtkosten restauriert. Auch die Aufstellung von über 50 Bänken ist enthalten. Scharrenbach beschied den Initiatoren 207 000 Euro, da 19 000 Euro bereits aus dem NRW-Fonds „Heimatzeugnis“ an das Projekt geflossen sind.
„Sie haben damit Tradition sichtbar gemacht und halten diese lebendig. Das ist Heimat, die die Menschen verbindet“, so Scharrenbach bei der Übergabe in Anröchte. Stilvolle Kulisse für den Festakt mit offiziellen Vertretern – darunter Vize-­Landrätin Irmgard Soldat, Bundestagsabgeordneter Hans Jürgen Thies (CDU) sowie Anröchtes Bürgermeister Alfred Schmidt – bot der historische Hof Mues in Anröchte mit seinem Wohnhaus aus dem Jahr 1765.

Während Soldat den Erhalt der Kulturlandschaft im Kreis Soest hervorhob, rückte Schmidt eine Gemeinde in den Fokus, „die es mit Machern zu tun habe“. Mit dem Denkmalpfad sei neben dem Zeugnis zur Heimat auch eine Einzigartigkeit beantragt worden, die Gemeinsamkeiten schafft.

Initiator Gerhard Henneke ermunterte Vereine und Verbände, Förderungen zu beantragen. „Wir auf den Dörfern haben so viele kleine Kunstwerke und Sie in Düsseldorf das große Geld. Das bringen Sie ausgezeichnet zusammen“, lobte er das Kommen der Ministerin. „An den Kunstwerken hängen Geschichten über Hoffnung, Angst, Not und Schmerz, aber auch Dankbarkeit.“ Dank der Förderung sei den Objekteigentümern immens geholfen, die Bildstöcke, die auch von jungen Menschen bewusst wahrgenommen würden, zu erhalten. „Die steinernen Zeitzeugen erzählen viele emotionale Geschichten“, betonte auch Pfarrer Waldemar Kolotzek die Bedeutung.

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