Garantierte Qualität für FSJ-Freiwillige

Damit das freiwillige soziale Jahr gelingt, prüft IN VIA die Qualität der Einsatzstellen. Die Caritas-Einrichtungen Haus St. Veronika und das Clemens-August-von-Galen-Haus haben jetzt das Zertifikat erhalten (v. l.): Birgit Evers (IN VIA), Lydia Ballabin (Clemens-August-von-Galen-Haus), Iris Weller (Haus St. Veronika) und Susanne Bankstahl (IN VIA). Foto: Flüter

Kreis Paderborn. Seit mehr als 50 Jahren nutzen junge Menschen das freiwillige soziale Jahr (FSJ) als Orientierungsphase zwischen Schule und Beruf oder Hochschule. Damit das wirklich gelingt, überprüft der In Via-Diözesanverband Paderborn die Qualität von FSJ-Einsatzstellen. Das Haus St. Veronika in Paderborn und das Clemens-August-von-Galen-Haus in Delbrück sind die ersten Einrichtungen, denen IN VIA per Zertifikat eine sehr gute Qualität bescheinigt.

von Karl-Martin Flüter

Vor allem an drei Merkmalen macht der IN VIA-Diözesanverband die gute Qualität eines freiwilligen sozialen Jahres fest. Dazu zählen die fachliche Anleitung der FSJ-Freiwilligen und ihre pädagogische Begleitung, beides garantiert durch feste Ansprechpartner in der Einrichtung. Dritter Anhaltspunkt für ein gutes freiwilliges soziales Jahr ist ein begleitendes Seminarprogramm. Das garantiert IN VIA. Diese Standards sind bundesweit für alle katholischen Träger verbindlich.

„Das FSJ ist ein Lehr- und Bildungsjahr für junge Menschen“, sagt Susanne Bankstahl, im IN VIA-Diözesanverband Referentin für das freiwillige soziale Jahr. „Es ist kein Gelegenheitsjob und es ersetzt auch keinen Ausbildungsplatz.“

Für die Jugendlichen eignet sich das FSJ gut zur Berufsorientierung. „Wir übernehmen fast jedes Jahr FSJ-Freiwillige als Auszubildende für den Altenpflegeberuf“, sagt Iris Weller. Sie ist im Haus St. Veronika Ansprechpartnerin für die Freiwilligen. Das Haus bietet jedes Jahr sechs Stellen für das freiwillige soziale Jahr an.

Im Haus St. Veronika wie im Clemens-August-von-Galen-Haus in Delbrück ist eine Hospitation vor dem eigentlichen Einsatz selbstverständlich. „Das gibt beiden Seiten die Gelegenheit, einander kennenzulernen“, sagt Lydia Ballabin, Ansprechpartnerin im Delbrücker Altenzentrum. Nicht jeder Jugendliche eignet sich wirklich für einen Einsatz in einer sozialen Einrichtung. Wer jedoch kommt, wird unterstützt und gefördert, auch wenn es mal persönliche Probleme gibt.

Die Qualitätskriterien zu überprüfen ist Sache von Birgit Evers beim IN VIA-Diözesanverband. „Wir führen Gespräche mit allen Beteiligten“, sagt sie. „Wichtig ist, dass die Jugendlichen eine reflektierte Rückmeldung über ihre Arbeit erhalten. Sie sollen erfahren, welche Stärken sie haben.“

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