Aus der Wüste zum Regenbogen
Besondere Gesprächsreihe für Trauernde im Pastoralverbund Bergkamen
Bergkamen. Es sind die dunklen Monate, die stillen Feiertage, aber auch die Advents- und Weihnachtszeit, die Trauer besonders spürbar machen, wissen Günter Kischkewitz, Pastor im Pastoralverbund Bergkamen, und Gemeindereferentin Irene Langwald aus beruflicher Erfahrung. Das ist auch der Grund, warum sie gerade von November bis März unter dem Leitwort „Wege aus der Wüste zum Regenbogen“ eine Gesprächsreihe für Trauernde anbieten.
von Elisabeth Plamper
Eben war er noch da. Eine Krankheit, ein Unfall, das Alter: Die Möglichkeiten, einen Menschen für immer zu verlieren, sind vielfältig. Zurück bleibt nicht nur eine Lücke im praktischen Leben, sondern oft auch eine Leere im Herzen.
„Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist das für viele ein großer und zugleich sehr schmerzlicher Einschnitt im Leben“, erklärt Günter Kischkewitz. Der Pastor und die Gemeindereferentin Irene Langwald vergleichen das Gefühl der Trauer über den Verlust eines Menschen mit dem „Ausgesetzt sein in einer Wüste“.
Trauer, ein Gefühl der Verlassenheit, Einsamkeit, Angst, Resignation sowie Desorientierung bestimmen nach dem Tod eines nahestehenden Menschen in vielen Fällen das Leben der Zurückgebliebenen, verbunden mit dem Wunsch, Wege zu finden, die aus dieser gefühlten „Wüste“ hinausführen.
Die neunteilige Gesprächsreihe „Wege aus der Wüste zum Regenbogen“ will durch gemeinsame Gespräche Anstöße geben, solche Wege zu entdecken. „Wir laden alle ein, die sich mit anderen, denen es ähnlich geht und die sich über ihren Verlust und ihre Erfahrungen austauschen möchten“, erklärt der Seelsorger.
Mit ihrer Trauer-Gesprächsreihe geben die Seelsorger dem „Chaos“ der Gefühle einen geschützten Raum, bieten eine Möglichkeit, wo das, was bewegt, ausgesprochen werden kann und auch gehört wird, wo (spirituelle) Impulse neue Perspektiven wecken, wo neuer „Lebens“-Mut an die Stelle der Verzweiflung treten kann.
„Jeder Abend wird besonders gestaltet“, so Kischkewitz weiter. Auf dem Weg zum Regenbogen, „dem Sinnbild für einen Neuanfang“, wie der ausgebildete Trauerbegleiter es beschreibt, begleiten die Teilnehmer symbolische Orte wie beispielsweise Flüsse und Städte.
Die Seelsorger wissen um den Bedarf solcher Gesprächsangebote. Immer wieder erreichten sie Anfragen. „Wir sehen die Gesprächsreihe als ein Angebot an die Trauernden“, sagt der Pastor, und sie sei als Ergänzung zu bestehenden Angeboten gedacht.
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